Grundlage für die Bewertung der Bäume und ihrer Eignung sind die Erfahrungen des Arbeitskreises Stadtbäume, die Ergebnisse der vom Arbeitskreis durchgeführten Straßenbaumtests, einschlägige Literaturangaben sowie Hinweise Dritter wie dem BdB.

Maßgebende Kriterien für die Beurteilung der Baumarten und -sorten für ihre Verwendung im städtischen Straßenraum sind vor allem:

1. morphologische und physiologische Eigenschaften wie Wuchskraft, Wurzel-, Stamm- und Kronenbildung, Habitus oder Lichtdurchlässigkeit,
2. Standortansprüche an Klima, Boden, Wasser und Lichtbedarf,
3. Erfahrungen über Lebenserwartung, Pflegeaufwand, Widerstandsfähigkeit gegen Umweltbelastungen, Krankheiten und Schädlinge,
4. Verkehrssicherheit mit Blick auf Standsicherheit, Bruchsicherheit, Totholzbildung oder Lichtraumprofil,
5. regionale Besonderheiten und Erfahrungen sowie regionale Einschränkung ihrer Verwendungsbereiche.

Die Liste enthält fachliche Empfehlungen. Sie kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Für das ganze Bundesgebiet einheitlich gültige Angaben, z. B. über das Größenwachstum von Bäumen, sind kaum möglich! In der Liste werden diese Angaben generalisiert und berücksichtigen den auf Stadtstraßen allgemein eingeschränkten Lebensraum. Im Freistand größerer Grünflächen können Bäume durchaus andere Größen, Kronenformen und Lichtdurchlässigkeiten erreichen.

Deshalb untermauert der AK-Stadtbäume die in der Straßenbaumliste aufgeführten Empfehlungen mit begleitenden Untersuchungen vor Ort. Anpflanzungen und gezielte Beobachtung im Rahmen dieser GALKStraßenbaumtests erlauben, für die aufgeführten Baumarten und Sorten aussagefähige Ergebnisse herauszuarbeiten.

Wegen dieser regionalen und örtlichen Erfahrungen sowie Besonderheiten von Klima, Boden und andere Einflüsse oder Belastungen, die zu stark abweichender Beurteilung führen können, bleiben für den erfolgreichen Umgang mit der Liste eigene kritische Beobachtungen im jeweiligen Umfeld unverzichtbar. Auch soll die GALK-Straßenbaumliste das reichhaltige Angebot von Pflanzenarten und Sorten für andere grünplanerische Aufgaben keinesfalls einschränken.